Bewerben im Ausland

 

usaDie Ferne ruft? Im Ausland leben und arbeiten?

Dann gibt es bei der internationalen Bewerbungen verschiedene Dinge zu beachten. Denn einheitliche Bewerbungen, egal ob auf weltweiter oder „nur“ europäischer Ebene existieren nicht. Jedes Land hat seine eigenen Ansprüche.

Allgemein gilt, dass Zeugnisse, Empfehlungen, Urkunden usw. beglaubigt übersetzt werden sollten. Diese Übersetzungen sind Teil der Bewerbung zusammen mit den Originalen. Schulnoten usw. sollten ebenso bereits in das bestehende Notensystem des Landes übertragen werden.

Ansonsten erhöht eine gute Vorbereitung die Jobchancen. Bevor eine Bewerbung verfasst wird, sollte man eingehend recherchieren welche Vorgaben um jeweiligen Wunschland gemacht werden.

Bewerbung in den verschiedenen Ländern

Nachfolgend seien einige Anforderungen aus anderen Ländern aufgelistet.

Den Anfang macht England. Der englische Lebenslauf, den Curriculum Vitae, verlangt eine erzählerische Niederschrift und keine chronologische Auflistung. Dabei ist zu beachten, dass man mit der aktuellen Arbeitssituation beginnt und mit der am weitesten zurückliegenden endet. Ein Curriculum Vitae sollte die Länge einer DIN A 4 – Seite nicht überschreiten. Zudem gehören in einer Bewerbung in England weder ein Foto noch die Angabe der Religionszugehörigkeit. Zeugnisse werden ebenfalls, sofern nicht anders verlangt, nicht mit der eigentlichen Bewerbung mitgeschickt, sondern werden beim Vorstellungsgespräch vorgelegt.

Ebenso wie in England wird auch in den USA in der Bewerbung auf ein Bild, als auch die Angabe über Alter, Familienstand oder Religion verzichtet. Hier greift auch ein Antidiskriminierungsgesetz.

Den amerikanischen Lebenslauf nennt man resume und wird ebenfalls achronisch verfasst. Um die Chancen zu erhöhen sollte soziales Engagement des Bewerbers unbedingt Erwähnung finden.

Das Anschreiben (Cover Letter) für den amerikanischen Markt beinhaltet keine Betreffzeile und es ist dringend auf eine korrekte Datumsangabe zu achten. Kommt es zu einem Vorstellungsgespräch, sollte der Bewerber durchaus selbstbewusst auftreten, aber von einem arroganten Anschein Abstand nehmen.

 Schweiz

Die Schweizer erwarten für gewöhnlich, ebenso wie in Deutschland, die vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Anschreiben, Lebenslauf, Foto, Arbeitszeugnisse und Abschlüssen.  Bei der Formulierung vom Anschreiben und Lebenslauf ist dringend darauf zu achten, dass es in der Schweiz den Buchstaben „ß“ nicht gibt. Hier wird anstatt ß stets ein ss verwendet.

Im Falle eines Vorstellungsgesprächs ist eher Transparenz und Bescheidenheit gefragt.

Frankreich

In Frankreich wurde bis vor wenigen Jahren allgemeinhin ein handschriftliches Anschreiben verlangt. Dies erwarten einige Arbeitgeber auch heute noch. In diesem Fall sollte unbedingt hochwertiges Papier verwendet und vor allem sauber geschrieben werden. Auf das Beifügen eines Fotos wird verzichtet. Französische Arbeitgeber sind häufig in Bewerbungsgesprächen mehr auf die Persönlichkeit und Allgemeinbildung der Bewerber bedacht als auch ihre beruflichen Qualifikationen.

Bewerbungen für Schweden können problemlos in Englisch verfasst werden. Allerdings sollte der Arbeitgeber erkennen, dass der Bewerber der schwedischen Sprache mächtig ist. Zudem ist es in Schweden durchaus üblich nach persönlichen Dingen wie Alkoholkonsum und Familienplanung zu fragen.

Japan

In Japan hingegen besteht eine ganz andere Welt. Berufseinsteiger werden traditionell am 01. April eingestellt und bleiben dann für gewöhnlich auch ihr gesamtes Berufsleben bei diesem Unternehmen. Als „Ausländer“ in Japan beruflich Fuß zu fassen gelingt am besten über ein internationales Unternehmen, welches in Japan eine Niederlassung unterhält.

Beim Bewerbungsgespräch sollte man dringend eine Visitenkarte mitbringen und die japanische Etikette beachten.