Klassische vs. moderne Bewerbungsgespräche

Die Berufswelt befindet sich in einem steten Wandel. Vor allem mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung lässt sich das nicht von der Hand weisen. Sie verändert zahlreiche Prozesse im Großteil der Unternehmen. Das Recruiting gehört dazu. Wer sich heute um einen Job bewirbt, muss sich also auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen. Die Frage ist: Wie unterscheiden sich klassische von modernen Bewerbungsgesprächen?

Was klassische Bewerbungsgespräche ausmacht

Manche Menschen meinen, dass sich Bewerbungsgespräche nicht sonderlich voneinander unterscheiden würden. Das ist jedoch nicht korrekt. Jedes davon ist nämlich so einzigartig wie eine gute Stellenbeschreibung. Dabei zeichnet sich ein klassisches Bewerbungsgespräch durch die Anwesenheit vor Ort im Büro des Personalverantwortlichen aus. Einige wenige Bewerber sind häufig ebenfalls eingeladen. Der Personalverantwortliche besitzt unabhängig der eingeladenen Bewerber in der Regel jedoch den größten Redeanteil. Es handelt sich beim klassischen Bewerbungsgespräch also um ein Interview. Dieses teilt sich in fünf Phasen ein. Zudem sind auch kürzere Gespräche möglich.

Die fünf Phasen des klassischen Bewerbungsgesprächs

Stärken und SchwächenEin klassisches Bewerbungsgespräch beginnt mit Smalltalk und einem kurzen Kennenlernen. Hierbei stellt sich der potenzielle Arbeitgeber wie etwa eine SEO Agentur in Dresden nebst der zu besetzenden Stelle näher vor. Die Selbstpräsentation des Bewerbers folgt im nächsten Schritt. An dieser Stelle ist wichtig zu beachten, auf wesentliche Meilensteine und Erfolge hinzuweisen. Für ein Unternehmen besonders relevante Fähigkeiten wie Know-how im Bereich der SEO, Fremdsprachenkenntnisse oder das Leiten eines Teams sollten explizit erwähnt werden. Der Fokus darf dabei auf dem Nutzen für das Unternehmen liegen. Spezielle Kenntnisse heben den Bewerber positiv von den Anwesenden ab, die nicht über entsprechende Fähigkeiten verfügen.

In der vierten Phase des klassischen Bewerbungsgesprächs werden sodann Rückfragen gestellt. Sie umfassen Fragen zu Inhalten, Aufgaben oder möglichen Aufstiegschancen innerhalb des Unternehmens. Die letzte Phase zeichnet sich durch das Bedanken für das Gespräch sowie das Erfragen der nächsten Schritte aus. Eine freundliche Verabschiedung rundet die Vorstellung ab.

So modern stellen sich Bewerber heute vor

In einigen Unternehmen hat das klassische Bewerbungsgespräch ausgedient. Sie setzen auf modernere Ansätze, die stets individuell definiert werden. Dadurch gibt es keine typische Definition des zeitgemäßen Bewerbungsgesprächs. Klar ist jedoch: Auf die örtliche Anwesenheit potenzieller neuer Mitarbeiter wird verstärkt verzichtet. Telefongespräche oder virtuelle Meetings boomen. Darüber hinaus legen immer mehr Unternehmen in Zukunftsbranchen einen verringerten Wert auf die akademischen Leistungen ihrer Bewerber.

Gewiss: Eine fundierte Schulbildung ist nach wie vor unverzichtbar für eine erfolgreiche Berufslaufbahn. Wer sich jedoch in weniger konservativen Branchen bewegt, bemerkt rasch: Praxiserfahrung wird immer wichtiger. Daher sind moderne Bewerbungsgespräche oft kürzer, um den Fokus auf die praktischen Seiten eines Berufsbilds zu legen. Hierbei kann es sich um das Meistern einer realistischen Aufgabe, aber auch um das Vereinbaren eines Praktikums oder Probearbeitens handeln.

Die Vor- und Nachteile der Veränderungen im Bewerbungsprozess

Jede Veränderung bringt Vor- und Nachteile mit sich. Das trifft auch auf die verschiedenen Arten von Bewerbungsgesprächen zu. Im Gegensatz zur klassischen Vorstellung gefällt bei der moderneren Variante etwa die verstärkte Praxisnähe. Jedoch könnte das für Berufsanfänger oder Menschen, die aus persönlichen Gründen im Berufsleben pausierten, mit Nachteilen einhergehen. Auch ältere Personen haben eventuell Berührungsängste gegenüber dem Recruiting, das in Zeiten der Digitalisierung auf den verstärkten Einsatz von PC, Internet und Smartphones setzt. Moderne Bewerbungsgespräche sind je nach Betrachtung also nicht automatisch besser als der klassische Prozess. Sie sind nur anders.