Erzieherin Gehalt

Der Erzieherberuf – Gehalt & Karriere

ErzieherinWenn Sie sich gut mit Menschen auskennen und zudem gut & gerne organisieren, ist der Erzieherberuf etwas für Sie. Erzieher/innen arbeiten häufig in Kindertagesstätten und betreuen Kinder. Sie können sich aber auch in speziellen Wohnheimen um ältere oder beeinträchtigte Menschen kümmern.

Die Nachfrage ist im Moment sehr hoch – somit stehen die Jobchancen gut. Neben einem guten Einkommen besitzt der Beruf zudem Perspektive für etwaige Weiterbildungsmöglichkeiten.

Wovon ist das Gehalt als Erzieher/in abhängig?

Grundsätzlich ist das Gehalt eines/einer Erziehers/-in von der Art der jeweiligen Anstellung und der Berufserfahrung abhängig. So werden Arbeitnehmer/innen im öffentlichen Dienst nach Tarif bezahlt. Nach einer erfolgreich absolvierten Ausbildung zum/zur Erzieher/in liegt keine konkrete Berufserfahrung vor – was in einem Einstiegsgehalt für den Erzieherberuf von 2.685 Euro brutto im Monat resultiert.

Durch das Sammeln von Berufserfahrung ist es möglich, in der Gehaltsstufe aufzusteigen. Hier ist es jedoch wichtig zu beachten, dass der Arbeitgeber selbst die Anrechnung der Berufserfahrung bestimmen kann. Zusätzlich zu Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst gibt es ebenfalls Arbeitnehmer/innen bei Einrichtungen anderer Träger. Hier verdienen die Arbeitnehmer/innen weniger.

Abschließend sind auch noch Erzieher/innen zu erwähnen, welche gänzlich ohne Tariflohn entlohnt werden – diese verdienen nämlich durchschnittlich grob 220 Euro weniger als Arbeitnehmer/innen im Erzieherberuf mit Tariflohn.

Gehaltsvergleich der Bundesländer

Im Schnitt verdienen Erzieher/innen in Deutschland 2.656 Euro. Dieser Wert wirkt auf den ersten Blick irritierend niedrig – dies liegt jedoch lediglich daran, dass viele in diesem Berufsfeld in Teilzeit arbeiten, wobei der Lohn deutlich geringer ausfällt. Durchschnittlich lassen sich bei einem vergleichenden Blick auf die durchschnittlichen Gehälter der einzelnen Bundesländer größere Differenzen sehen.

So liegen beispielsweise Bremen unter und Hessen über dem Durchschnitt. Im Gegensatz hierzu befindet sich Schleswig-Holstein sehr nah am durchschnittlichen Einkommen.

Eine erwähnenswerte Auffälligkeit ist hierbei jedoch Mecklenburg-Vorpommern, da hier der Durchschnittslohn deutlich unter dem nationalen Wert liegt. Dies könnte darauf zurückgeführt werden, dass hier hauptsächlich Tarifalternativen eines privaten Trägers oder Arbeitnehmer ohne Tariflohn vorzufinden ist. Dieser auffällig geringere Verdienst ist ein häufiger Grund für Streiks.

Eine Auflistung der Bundesländer:

  • Hamburg: ca. 3.166 Euro
  • Bayern: ca. 3.146 Euro
  • Baden-Württemberg: ca. 3.298 Euro
  • Nordrhein-Westfalen: ca. 3.293 Euro
  • Schleswig-Holstein: ca. 3.101 Euro
  • Saarland: ca. 3.330 Euro
  • Hessen: ca. 3.363 Euro
  • Niedersachsen: ca. 3.196 Euro
  • Bremen: ca. 3.140 Euro
  • Berlin: ca. 3.089 Euro
  • Rheinland-Pfalz: ca. 3.383 Euro
  • Thüringen: ca. 2.952 Euro
  • Sachsen-Anhalt: ca. 2.987 Euro
  • Sachsen: ca. 2.999 Euro
  • Mecklenburg-Vorpommern: ca. 2.591 Euro
  • Brandenburg: ca. 2.958 Euro

Quelle: Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit (Median*-Gehalt), Stand: Mai 2019).

*Als Median bezeichnet man denjenigen Wert in einer Reihe, der sich in der Mitte befindet, wenn die Werte der Größe nach sortiert werden. Der Median eignet sich deshalb besser als der Durchschnittswert, da er nicht durch einzelne sehr hohe oder sehr niedrige Werte beeinflusst wird.

Infos zur Ausbildung

In der Regel umfasst die Ausbildung zwei Jahre und ist eine nicht vergütete Vollzeitausbildung. Sie findet an einer Fachhochschule für Sozialpädagogik statt, da sie eine klassische schulische Ausbildung ist. Im Zuge des Schulbesuchs werden grundlegende pädagogische Kenntnisse vermittelt, welche einen auf den Umgang mit Kindern, Jugendlichen und ebenfalls mit hilfsbedürftigen Erwachsenen vorbereitet.

Nach Absolvieren des theoretischen Teils der Ausbildung folgt ein sogenanntes Anerkennungsjahr. Innerhalb dieses Berufspraktikums werden die theoretischen Kenntnisse in der Praxis angewandt. Hierbei erfolgen regelmäßige Lehrbesuche durch die jeweiligen Lehrkräfte. Diese Besuche werden benotet und sind für die Zulassung zur Abschlussprüfung entscheidend. Besteht man diese abschließend ebenfalls, ist man staatliche anerkannte/r Erzieher/in.

Weiterbildungsmöglichkeiten für ein/e Erzieher/in

Im Erzieherberuf haben Sie zum Einen die Möglichkeit, sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren, wie bspw. die Musikpädagogik oder auch die Entwicklungspsychologie. Diese Spezialisierungen geschehen mittels Lehrgängen. Diese Weiterbildungen bieten neue Berufsperspektiven mit ggf. höheren Gehältern und neuen Aufgaben.

Zum Anderen gibt es Aufstiegsmöglichkeiten. Diese werden mit Hilfe von Fortbildungen erlangt und können Sie bspw. zu einem/einer Fachleher/in an einer Sonderschule oder zum/zur Qualitätsbeauftragten im Gesundheits- und Sozialwesen ausbilden.

Zusätzlich können Sie seit einigen Jahren durch berufsbegleitende Studiengänge zusätzliche Qualifikationen erwerben. Hier steht bspw. der Bereich der Elementarpädagogik zur Verfügung. Jegliche Qualifikationen machen Sie für den Arbeitnehmer attraktiver und bringen eine Lohnerhöhung mit sich.